20. September 2019

Mastbrook philosophiert über »Freiheit«

Und erfindet eine eigene Welt.

 

Heute rollt das Philomobil zur Grundschule Mastbrook und wir springen gleich wieder hinein in die „große Freiheit“. Dabei geht es heute zunächst um Würmer und Einhörner. Ina Schmidt liest mit der 3a „Ich kann nur Würmer“ (Will Moabbitt) – ein Buch, das künstlerische Freiheit durch witzige Wort-Bild-Scheren demonstriert. Zunächst wird im Selbstversuch der Schülerinnen und Schüler festgestellt: Würmer kann jeder. Eine beeindruckende Würmergalerie ziert nach wenigen Minuten den Raum und vor allem stellen die Kinder fest, dass sie noch viel mehr können. Inliner fahren, zum Beispiel oder malen oder Sprachen beibringen. Ob der Autor Moabbitt wirklich nur Würmer konnte, wie er behauptet? Oder ob er sich freiwillig auf diese begrenzt hat? Fast alle Kinder finden das Buch „komisch“ und manche auch „richtig witzig, weil er nicht malt wovon die Geschichte erzählt“. Und dass man sich durchaus selbstbewusst die Freiheit des „Weniger ist mehr“ zu eigen machen darf.

Im zweiten Teil kommt die 3 b an die Reihe. Gemeinsam mit Isabell Köster nähern sich die Kinder zunächst dem Begriff der Freiheit an, indem sie sich vorstellen, das Wort einem Alien zu erklären, der unsere Welt und unsere Begriffe nicht kennt: „Das Gegenteil von Freiheit ist eingesperrt sein“ beschreibt Fyolla und viele nicken. Und große Freiheitsgefühle empfinden viele „draußen“ oder in unbeschränkter Zeit, zum Beispiel mit den eigenen Haustieren. Überhaupt eine spannende Frage: Wie frei soll es in meiner Welt zugehen? Wer darf darin nicht fehlen? Wie möchte ich Zeit verbringen, was essen? Welcher Lieblingstätigkeit nachgehen? Kurz, wie sieht meine ideale Welt aus? Wir lesen die Geschichte von Papilio und fragen uns, wer dieser Junge eigentlich ist, der so viele Menschen begeistert. Was treibt ihn an, allen seinen Freunden, seine Utopie ans Herz zu legen? Wir sehen: Der seltsame Papilio hat Flügel (wie ein Schmetterling?!) und wartet auf den Wind. Ein bisschen Rückenwind – den können wir alle gebrauchen, oder?

Im Gedankenflieger-Magazin malen die Kinder und basteln Collagen – etliches Fantasiegeflügel tummelt sich auf den Seiten, aber es gibt auch ein Traumhaus mit begießbarem Dachgarten und einen großen, grünen Fußballplatz. Und viel grüne Parks. Ja, draußen, wo einem schon mal der Wind um die Nase weht, da riecht es auch nach Freiheit.