4. Mai 2022
Erste Gedankenflüge zum Thema Identität
am 26. April im Literaturhaus mit Ina Schmidt!
Was bin ich selber? Was ist das, wenn ich »Ich« sage?
Die Kinder der Klasse 1c von der Schule Forsmannstraße sowie die Kinder der Klasse 2b von der Brecht Schule kommen jeweils zu einem »Gedankenflug« ins Literaturhaus:
Nach einer kleinen philosophischen Einführung erinnert Ina Schmidt die Kinder an die Eingangsfrage beim »Namensschilder beschriften«: Wer bist du?
Der Name ist individuell und definitiv ein Teil vom »Ich«, da sind sich die Kinder schnell einig. Doch ist damit schon alles gesagt? Drückt der eigene Name wirklich aus, wer wir sind?
Zur Veranschaulichung hat Ina Schmidt ein paar Gegenstände mitgebracht, nämlich eine Flöte, einen Elefanten, eine Playmobilfigur und einen Ball. Diese Gegenstände verbinden die Kinder mit dem, was sie können und gerne machen (z.B. ein Instrument oder Ball spielen) mit dem, was sie mögen (z.B. Lieblingstier) und mit den Menschen, zu denen sie gehören, zum Beispiel Freunde und Familie.
So sind sich die Kinder einig: was zu mir gehört, zu wem ich gehöre, macht mich aus.
Das Buch »Roberta & Henry« von Jory John und Lane Smith greift besonders den Freundschaftsaspekt wieder auf. Freunde gehören zum eigenen »Ich«, man kann einander ergänzen und wertschätzen, die Perspektive des anderen einnehmen und dadurch Distanz gewinnen, also das eigene Selbst eventuell auch mal von außen und mit Abstand betrachten.
Im Gespräch wird immer wieder gesammelt, sortiert und die Gedanken werden geordnet. Außerdem ist offensichtlich, dass die Kinder sich gehört und verstanden fühlen, wenn das von ihnen Gemeinte noch einmal verdeutlicht und auf den Punkt gebracht wird.
Im Magazin können die Kinder auf der Seite »Was passt zu mir?« Puzzleteile zum eigenen »Ich« entwerfen. »Mayo« gehört zu Pommes Frites, logo – und was ist ein gutes Pendant für ein Kind? Die selbst gestalteten Bilder könnten unterschiedlicher nicht ausfallen: Gemalt werden Puzzleteile mit Spielzeug, einem Roller, Haustieren, bester Freundin, aber auch der Lüneburger Heide. Und zu einem »Ich« gehört ein herzhaftes Lachen: Ha Ha Ha. Das Leben ist eben bunt und jedes Kind anders.
Wie schön, dass die Kinder nach intensiver Bearbeitung der Puzzleteile ihre Werke noch zeigen dürfen!