18. Oktober 2023

»Gedankenflieger-Fortbildung« zum Thema »Diversität«

Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin.

Es ist schwer, alle Aspekte aus einer so reichhaltigen und inspirierenden Erfahrung wie der zweitägigen Gedankenflieger-Fortbildung aufzuzählen. Aber das soll hier auch gar nicht versucht werden. Viel mehr möchte ich von meinen persönlichen Highlights berichten und so versuchen, die Atmosphäre und die Essenz dieses besonderen Projekts herauszustellen.

 

Die Fortbildung war durchzogen von spannenden Vorträgen von ausgebildeten Philosoph:innen und Pädagog:innen, die uns in die Theorie und Didaktik der Philosophie für Kinder einführten. Wir lernten verschiedene Methoden zur Förderung des philosophischen Denkens bei Kindern kennen, darunter das Fünf-Finger-Modell, das hermeneutische, dialektische und spekulative Ansätze einschloss.

Diese Methoden werden es mir hoffentlich mal ermöglichen, auf Augenhöhe mit den jungen Denkern und Denkerinnen zu kommunizieren und ihre Gedanken zu erkunden. Dabei ist besonders wichtig, dass es beim Philosophieren mit Kindern nicht darum geht, absolute Antworten zu finden, sondern vielmehr darum, Gedanken und Ideen zu erforschen. Die Betonung, dass es kein absolutes Richtig oder Falsch gibt, wurde in unseren Diskussionen lebendig.

Ein persönliches Highlight für mich war die Diskussion von Jorge Bucays Buch »Der angekettete Elefant«. Dieses Buch eröffnete zahlreiche philosophische Fragen über die Selbstbegrenzung und die Möglichkeiten des Denkens. Es erinnerte uns daran, wie oft wir uns selbst Grenzen auferlegen und den Blick auf neue Ideen und Perspektiven blockieren.

 

Es war ein ermutigender Gedanke, dass Pädagogen und Pädagoginnen die Macht haben, die metaphorischen Ketten des Denkens zu lösen. Außerdem durften wir die wunderschön illustrierten Seiten des Gedankenflieger-Heftes nutzen, um praktische Übungen durchzuführen.

 

Es war erhellend zu sehen, wie Bilderbücher dazu dienen können, komplexe philosophische Fragen kindgerecht zu vermitteln und das Denken der Kinder zu fördern.

Währenddessen standen die Themen »Diversität« und »Vielfalt« im Mittelpunkt. Dabei waren diese abstrakten Begriffe nicht nur Themen, die besprochen wurden, sondern sie waren in der gesamten Erfahrung präsent. Die Vielfalt der Hintergründe und Ansichten der Teilnehmer:innen bereicherte unsere Gespräche und half uns zu verstehen, wie wichtig es ist, die individuellen Unterschiede von Kindern zu respektieren und in den pädagogischen Ansätzen zu berücksichtigen.

 

Insgesamt war die »Gedankenflieger-Fortbildung« für mich nicht nur ein Lernprozess, sondern auch eine Reise in die Welt des Denkens und der Bildung, die mir zeigte, wie schön es ist, nicht nur selbst zu philosophieren, sondern die Philosoph:innen in jedem Kind zu wecken. Sie war ein Fenster zu einem Abenteuer des Entdeckens, bei dem keine Frage zu trivial oder zu komplex war, um erforscht zu werden.

 

Alexandra Keinert