18. September 2020
Ufo landet in Salzgitter!
Einem »Alien« erklären wie Gerechtigkeit geht ...
Die Kinder der Grundschule Salzgitter-Thiede waren sofort Feuer und Flamme, als auf einmal ein Außerirdischer bei ihnen auftauchte. Anscheinend hatte er von den »Gedankenfliegern« gehört und wollte dort endlich eine Antwort auf die Frage finden: »Wie geht Gerechtigkeit?«
Doch lässt sich diese Frage so einfach beantworten? Sicherlich nicht. Und darum geht es beim Philosophieren ja auch gar nicht. Sich einem Thema nähern, die Perspektive wechseln, mal in eine ungewöhnliche Richtung denken, ohne richtig oder falsch, darauf kommt es an. Und daran hatten die Kinder jede Menge Spaß!
»Man ist gerecht, wenn man teilt, wenn alle das Gleiche bekommen«, fanden die meisten Kinder und dachten laut darüber nach, dass man nicht nur Essen oder Dinge teilen kann, sondern auch Freundschaft oder gute Laune. Krankheiten (wie Corona) wiederum sollte man natürlich nicht unbedingt teilen.
Moritz erklärte: »In einer gerechten Welt dürfen alle Kinder in die Schule gehen.« Und Jonna fügte hinzu: »In einer gerechten Welt sollen alle einen Freund und Liebe haben.«
Doch gibt es Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit eigentlich nur in einer Gemeinschaft? Oder ist es auch möglich, ungerecht zu sich selbst zu sein?
Die Bücher »Zwei für mich, einer für dich« und »Die kleine rote Henne« sowie ein Würfelspiel heizten die Diskussionen weiter an.
Ist es gerecht nur denjenigen zu belohnen, der geholfen hat und den anderen leer ausgehen zu lassen? Darf der Würfel (der Zufall) entscheiden?
Genau wie an der Grundschule Salzgitter-Thiede, waren auch die Kinder der Heinrich-Albertz-Schule der Meinung, dass es am gerechtesten wäre, wenn alle Kinder das gleiche oder gleich viel bekommen würden. Doch wie ist es unter Geschwistern? Sollten die Jüngeren dieselben Rechte haben wie die Älteren? Und wie sieht es mit den Pflichten aus? Wer stellt die Regeln auf? Wer entscheidet?
Im Gedankenflieger-Magazin wurde Pizza geteilt und eine gerechtere Welt entworfen. Eine Welt, in der es keine Kriege gibt und kein Plastik im Meer. Eine Welt, in der man aufeinander Acht gibt und den Regenwald und die Tiere schützt. Eine Welt, in der die Dinge gleichmäßig verteilt werden und in der es nicht möglich ist, schon mit zwanzig zu sterben.
Was für kluge Kinder!